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55 Ausländer unter 89 Toten bei Flugzeugunglück in Thailand

55 Ausländer unter 89 Toten bei Flugzeugunglück in Thailand
Bruchlandung in Phuket
Jetzt werden in den USA die gefundenen Flugschreiber ausgewertet
Insgesamt starben bei dem Absturz der 24 Jahre alten McDonnell Douglas MD-82 der Billigfluglinie One-Two-Go mindestens 91 der 130 Insassen.



Von den 123 Passagieren kamen offiziellen Angaben zufolge 78 aus dem Ausland, unter ihnen Touristen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel und Australien. Im Internet wurden Listen mit den Namen der Passagiere und der Überlebenden veröffentlicht.

Aus dem verkohlten Wrack wurden am Montag die beiden Flugdatenschreiber geborgen. Die Geräte sollen zur Auswertung in die USA gebracht werden, wie Verkehrsminister Theera Haocharoen am Montag mitteilte. «Wir werden dann hoffentlich in ein paar Wochen die Ursache des Unglücks kennen.» Der Präsident der Fluggesellschaft Orient-Thai Airways, Kajit Habnanonda, sagte, möglicherweise habe Regen und Scherwind eine Rolle gespielt. Scherwind ist ein böiger Fallwind, der landenden Flugzeugen gefährlich werden kann. One-Two-Go ist eine Tochter der Orient-Thai.

Die Passagiermaschine der Billiglinie One-Two-Go war am Sonntag nach einer Bruchlandung im strömenden Regen auf dem Flughafen von Phuket auseinandergebrochen und in Flammen aufgegangen. 41 der 123 mehrheitlich ausländischen Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder überlebten das Unglück, darunter auch vier Deutsche. Inzwischen wurden die Flugschreiber gefunden, sie sollen in den USA ausgewertet werden.

Nach Informationen indonesischer Zeitungen handelte es sich bei dem Piloten um einen ehemaligen Offizier der indonesischen Armee. Der 56-jährige habe 1980 seinen Dienst quittiert und danach für zwei inzwischen in Konkurs gegangene indonesische Fluggesellschaften gearbeitet, bevor er zu One-Two-Go gekommen sei. Ein indonesischer Diplomat bestätigte, dass seine Leiche gefunden und identifiziert wurde.

Unter den Toten waren der indonesische Pilot und sein thailändischer Kopilot. Das schwerste Flugzeugunglück in Thailand seit neun Jahren löste Fragen nach den Sicherheitsstandards von Billigfluglinien in Asien aus. Finanzminister Chalangphob Sussangkarn sagte, er erwarte keinen Rückschlag für die Tourismusindustrie, man müsse die Sicherheitsstandards überprüfen.

Die One-Two-Go Airlines nahm ihren Betrieb erst im Dezember 2003 auf. Das Unglücksflugzeug wurde bereits 1983 gebaut und war seit März dieses Jahres in Thailand im Einsatz. Billigfluglinien in Asien kaufen oft ältere Maschinen auf.

Weil die Sicht zum Zeitpunkt der Landung so schlecht gewesen sei, habe der Pilot durchstarten wollen, sagte der Generaldirektor der thailändischen Luftverkehrsbehörde, Chaisak Angsuwan. Dabei habe das Flugzeug das Gleichgewicht verloren und sei in zwei Teile auseinandergerissen worden.

Ein überlebender Passagier sagte, er habe beim Landeanflug den Eindruck gehabt, der Pilot sei zu nahe an der Landebahn heruntergekommen und habe deswegen durchstarten wollen. «Vielleicht hat ihn auch der Wind erwischt», sagte der 48-jährige Schweizer. «Er beschleunigte und versuchte, hochzuziehen. Ich dachte, er dreht noch eine Runde und als nächstes wurde es dunkel, alles war ein großes Durcheinander und wir schlugen auf.» Seine Hose habe Feuer gefangen, es sei ihm aber gelungen, sich zum Ausgang zu schleppen. Ein anderer Überlebender habe ihn gegriffen und in Sicherheit gezogen.

Ein Manager der Orient-Thai, Dalad Tantiprasongchai, sagte, die Fluggesellschaft werde den Hinterbliebenen 100.000 Baht (2.250 Euro) für Begräbnis und andere Kosten zahlen.

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Quelle: Yahoo





Veröffentlicht am
12:07:16 17.09.2007 - Chi Kien Linh für Asianet.ch
 
Letzte Aktualisierung
22:34:00 17.09.2007


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