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Leuthard trifft in China Riesenpandas statt Regierungsvertreter
CHENGDU - Bundesrätin Doris Leuthard hat auf ihrer China-Reise erneut hohe Tiere getroffen. Sie besuchte die Riesenpandas im Zuchtzentrum von Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichuan im Südwesten des Landes.
Nach den oft sehr formellen Treffen mit chinesischen Regierungs- und Behördenvertretern war dieser Abstecher ein willkommenes Kontrastprogramm. "Für eine Wirtschaftsdelegation ist es wichtig, den Blick auch auf die Umwelt zu richten", sagte Leuthard.
Mit der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas nahm die Nachfrage nach Land und Rohstoffen stark zu. Dadurch wurde der Lebensraum für die grossen Pandas mehr und mehr zerstört. Die weiss-schwarzen Bären sind vom Aussterben bedroht.
Chengdu hat sich als Vorreiter in der Pandaforschung etabliert. Die Aufzuchtsstation wurde 1987 errichtet und umfasst heute 370 000 Quadratmeter.
"Riesenpandas sind eine der bedrohtesten Tierarten der Welt", sagte Forscherin Sarah Bexell. Derzeit leben noch rund 1600 dieser Tiere in der freien Wildbahn, grösstenteils in den Bergen von Sichuan.
Etwa 220 Riesenpandas leben in Zuchtzentren in Gefangenschaft. Und mit der Fortpflanzung ist es so eine Sache: "Panda-Männchen sind in Gefangenschaft sexuell nicht sehr interessiert", sagte Bexell. Sie konzentrieren sich lieber aufs Fressen.
Auch die künstliche Fortpflanzung ist heikel, weil Panda-Weibchen nur wenige Tage pro Jahre empfängnisbereit sind. Dennoch kann das Zuchtzentrum immer wieder Erfolge vorweisen. So hat die acht Jahre alte Panda-Dame Shu Qing vor wenigen Tagen Zwillinge zur Welt gebracht.
Im Endeffekt wollen die Forscher die Grossen Pandas in der freien Natur wiedereingliedern. Erst vor kurzem ist allerdings der Versuch gescheitert, einen künstlich aufgezogenen Panda auszuwildern.
SDA-ATS
Veröffentlicht am
21:52:33 12.07.2007 - Ty for 2 Un für Asianet.ch
Letzte Aktualisierung
21:52:33 12.07.2007
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